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19.02.2016

Neue Leitungen und Gleise für Friedrichshagen

Wasserbetriebe, BVG und Deutsche Bahn koordinieren ihre Arbeiten

Müggelseedamm, Bölschestraße, Fürstenwalder Damm und Umgebung: In Friedrichshagen stehen in den kommenden zwei Jahren umfangreiche Investitionen in die Infrastruktur an. Die Berliner Wasserbetriebe, die Berliner Verkehrsbetriebe und die Deutsche Bahn machen ihre Anlagen fit für die Zukunft.

Damit sich die Einschränkungen für die Friedrichshagener auf das unvermeidliche Minimum beschränken, arbeiten die drei Bauherren eng zusammen und synchronisieren ihre Maßnahmen. Nach Abstimmungen mit anliegenden Gewerbetreibenden bereits im Januar fand am gestrigen Donnerstag, dem 18. Februar 2016, eine gemeinsame Informationsveranstaltung für die Anwohner statt.

Kanäle werden überwiegend ohne Aufgraben renoviert

Die Berliner Wasserbetriebe verpassen ihrer Infrastruktur in Friedrichshagen eine Frischzellenkur. Bis Ende 2017 und mit einem Investitionsaufwand von rund 10,5 Mio. Euro werden rund 13,6 Kilometer Kanäle und Rohre sowie hunderte Schächte und Gullys erneuert.

Bei ca. 9,1 Kilometern Schmutz- und Regenwasserkanälen wird der größte Teil der Arbeiten mit grabenlosen Techniken erledigt. Dabei werden in die gereinigten alten Kanäle Kunststoffrohre eingezogen, die sie wieder für Jahrzehnte fit machen. Rund 4,5 Kilometer Leitungen werden in offenen Baugräben ausgewechselt.

Baustart für die Wasserbetriebe ist im Mai 2016 am Müggelseedamm. In diesem Jahr wird auch am Fürstenwalder Damm sowie in den Wohngebieten beiderseits der Bölschestraße gearbeitet. Diese Magistrale selbst wird dann 2017 zusammen mit der BVG in Angriff genommen.

Neue Gleise für moderne Niederflurbahnen

Zeitgleich mit den Wasserbetrieben startet die BVG im Mai ihre Arbeiten am Müggelseedamm. Zwischen Charlotte-E.-Pauly-Straße und Bölschestraße werden neben den Fahrleitungen rund 1.250 Meter Straßenbahngleise - also 2.500 Meter Schienen - sowie die Weichen am Knotenpunkt Bölschestraße erneuert.

Dadurch wird der Abschnitt nicht nur allgemein saniert, sondern im Speziellen für moderne Niederflurbahnen befahrbar gemacht. Insgesamt werden hierfür 2.500 Kubikmeter Material aus- und eingebaut. Zuletzt werden 4.100 Quadratmeter Straßendecke entlang der Gleise lärmoptimiert verschlossen.

Während der Bauzeit bis voraussichtlich Ende November 2016 ist im genannten Bereich des Müggelseedamms nur ein einspuriger Anliegerverkehr Richtung Westen möglich. Der dortige Straßenbahnverkehr der Linie 61 muss während der Gleisbauarbeiten unterbrochen werden. Als Ersatz kommen Busse zum Einsatz.

BVG informiert rechtzeitig über die Verkehrsauswirkungen

Voraussichtlich im August und September 2016 werden auch zwischen Bölschestraße und Bruno-Wille-Straße die Fahrleitungen getauscht, weshalb die Straßenbahnen der Linie 60 nicht bis zur regulären Endhaltestelle Altes Wasserwerk fahren können. Stattdessen fahren in dieser Bauphase Zweirichtungsfahrzeuge bis zur Haltestelle Marktplatz Friedrichshagen und zurück. Hierfür muss in der Bölschestraße zunächst eine Kehrweiche eingebaut werden.

Auch auf dem Fürstenwalder Damm - zwischen Bölschestraße und Hartlebenstraße - koordiniert die BVG ihre Arbeiten mit den Wasserbetrieben. Mit dem Einbau von zwei Bauweichen wird zunächst ein eingleisiger Straßenbahnbetrieb ermöglicht, Gleisbauarbeiten finden voraussichtlich 2017 statt.

Auf dem weiter östlich gelegenen Abschnitt bis zum Müggelseedamm finden noch 2016 Fahrleitungsarbeiten statt. Notwendige Umleitungen und Routen für Ersatzbusse wird die BVG jeweils rechtzeitig vor Beginn der einzelnen Bauabschnitte bekanntgeben.

Auch die Deutsche Bahn erneuert ihre Anlagen

Bereits ab März baut die Deutsche Bahn auf der Ausbaustrecke Berlin-Frankfurt (Oder) an Brücken und Gleisen. Vom 18. bis 22. März fahren daher zwischen den S-Bahnhöfen Köpenick und Rahnsdorf Ersatzbusse. Für weitere Bauarbeiten muss ab Ende März bis voraussichtlich Ende November 2016 zudem die Durchfahrt unter der Bahnbrücke am S-Bahnhof Friedrichshagen (Bölschestraße/Dahlewitzer Landstraße) für den Kraftverkehr gesperrt werden.