Läuft.

Der Politikbrief der Berliner Wasserbetriebe | Ausgabe 8

 
 
Stauraumkanal Mauerpark
 

2018 war ein gutes Jahr für die Berliner Wasserbetriebe. Eine Million Euro am Tag – so viel haben wir im vergangenen Jahr in unsere Infrastruktur  investiert. Insgesamt 346 Millionen Euro flossen so in unsere Werke und Netze und damit 104 Millionen Euro mehr als noch im Jahr davor. Das sind nur einige Zahlen aus unserer guten Bilanz des vergangenen Jahres, die wir kürzlich der Öffentlichkeit vorgestellt haben. Noch mehr gute Nachrichten und ein Bericht von der spannenden Arbeit der Berliner Regenwasseragentur, finden Sie in unserem neuen Politikbrief „Läuft“.

Viel Spaß beim Lesen!

Ihre Berliner Wasserbetriebe

Übrigens: Unseren brandneuen Jahresbericht 2018 mit vielen Geschichten, tollen Bildern und noch mehr Zahlen gibt es weiter unten zum Download.

 
Grafik klargestellt
 
 
Pressekonferenz 2019
 

Jahresbilanz 2018: Wasserbetriebe steigern Investitionen auf eine Million Euro am Tag

Rund eine Million Euro haben wir 2018 aus eigener Kraft investiert – am Tag! Diese Summe steht stellvertretend für die tolle Leistung der vielen Beschäftigten der Wasserbetriebe im vergangenen Jahr, die wir auf unserer Jahrespressekonferenz der Öffentlichkeit  vorgestellt haben.

Doch eins nach dem Anderen: Der vergangene Sommer war der wärmste und trockenste in der Region seit gesicherte Messwerte vorliegen. Das zeigen auch unsere Zahlen. 2018 haben wir insgesamt 222,8 Millionen Kubikmeter Trinkwasser verkauft (+18,2 Mio. m³), während die Abwasserreinigung um 9,6 Millionen auf 252,1 Millionen Kubikmeter zurückging. 346 Millionen Euro haben wir aus eigener Kraft investiert – eine Steigerung um beachtliche 104 Millionen Euro – davon allein 185 Millionen in unsere Rohre und Kanäle, 65 Millionen mehr als noch im vergangenen Jahr. Insgesamt wurden 141,9 Netzkilometer erneuert, saniert und rehabilitiert. Wie innovativ wir unsere Infrastruktur pflegen, beweist nicht zuletzt unser Kanal-Altersprognosemodell „SEMA Berlin“, das wir gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum Wasser entwickelt haben und für das wir mit dem Innovationspreis des Verbands Kommunaler Unternehmen (VKU) ausgezeichnet wurden.

„Staun“-Raum im Mauerpark begeistert tausende Berlinerinnen und Berliner

Auch auf unseren Klärwerken geht es voran. 95,5 Millionen Euro wurden dort investiert und dafür unter anderem in Waßmannsdorf der 50.000 Kubikmeter-Abwasserspeicher fertiggestellt und zwei neue Beckenlinien sowie eine Anlage zur weitergehenden Phosphorentfernung betoniert. Große zentrale Speicher und dezentrale Maßnahmen zur Regenwasserbewirtschaftung, flankiert von der beratenden Arbeit der deutschlandweit ersten Regenwasseragentur, die wir im Mai 2018 gegründet haben, machen unsere Stadt widerstandsfähiger gegen Wetterextreme. Wir alle haben noch die Bilder des faszinierenden Stauraumkanals unter dem Mauerpark vor Augen. Im wahrsten Sinne des Wortes ein „Staun-“ Raum, den wir für tausende Berlinerinnen und Berlinern im letzten Herbst geöffnet hatten.

Doch auch außerhalb unseres Kerngeschäftes engagieren wir uns für die Stadt: Möglichst grabenlose Bauverfahren, die Umrüstung unserer Fahrzeugflotte auf Elektroantrieb mit mittlerweile 105 Fahrzeugen, das Aufstellen von bis dato rund 90 Trinkwasserbrunnen und die Wartung von 143 Zierbrunnen in sieben Bezirken sind sichtbare Beispiele dafür.

Mitarbeiterzahl steigt mit den wachsenden Aufgaben des Unternehmens

Mit 167 neuen Fachleuten haben die Wasserbetriebe 63 Menschen mehr als 2017 eingestellt. Das folgt den steigenden Investitionen, neuen Aufgaben und dem demografischen Wandel. Insgesamt wuchs die Zahl der Beschäftigten um 46 auf 4.382. 271 Jugendliche erlernen im Hause einen von 22 Berufen, die Ausbildungsquote liegt damit bei überdurchschnittlichen 6,8 Prozent.

100 Prozent Berlin und 100 Prozent Energiewende. So lässt sich gut die erfolgreiche Arbeit unsere Tochter, den Berliner Stadtwerken, zusammenfassen: Bis heute sind 21 Megawatt Wind- und 7 Megawatt Solarleistung installiert. So viel hat bisher kein Unternehmen in Berlin geschafft. Insgesamt 20.000 Tonnen CO2 werden so eingespart, Ende 2019 sollen es schon 40.000 Tonnen sein. Das schätzen auch über 10.000 zufriedene Ökostromkunden.

Und wir haben noch mehr vor: Die Investitionen steigen konstant auf insgesamt 2,7 Milliarden Euro bis in das Jahr 2024 – und das bei weiter stabilen Tarifen.

Alle Informationen und Zahlen, sowie unser neuer Jahresbericht 2018 stehen hier zum Download bereit: http://www.bwb.de/de/17490.php

 
Regenwasseragentur
 

Reges Treiben: Ein Jahr Berliner Regenwasseragentur

Auf Beschluss des Berliner Abgeordnetenhauses wurde im Mai 2018 die Berliner Regenwasseragentur als gemeinsame Initiative des Landes Berlin und der Berliner Wasserbetriebe aus der Taufe gehoben – die erste ihrer Art in Deutschland. Die Regenwasseragentur hat seitdem vieles angestoßen. Hier kommen die Highlights:

  • Um das Land Berlin bei dem Ziel der Entkopplung in das Netz einleitender Dachflächen zu unterstützen, hat die Regenwasseragentur einen Fachdialog initiiert. Im April 2019 fand bereits die zweite Veranstaltung zum Thema Abkopplungspotenziale mit rund 70 Vertreterinnen und Vertretern der Verwaltung und der Wasserbetriebe, der Verbände und der Immobilienwirtschaft sowie Ingenieuren und Planern statt. Die Ergebnisse sind Grundlage für die Beauftragung einer entsprechenden Studie. Weitere Veranstaltungen sind geplant.
  • Die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz (SenUVK) möchte mit dem 1.000-Grüne-Dächer-Programm ab dem Frühjahr 2019 die Erstbegrünung von Dächern fördern. Die Regenwasseragentur unterstützt mit ihrer Expertise bei der Erarbeitung der Förderrichtlinie und wird nach Veröffentlichung eine beratende und vernetzende Rolle übernehmen.
     
  • Neue Wohnquartiere sollen bereits in der Planung an einem dezentralen Regenwassermanagement ausgerichtet werden. Basierend auf Erfahrungen aus der Begleitung zahlreicher Bauvorhaben erarbeitet die Regenwasseragentur gemeinsam mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, der SenUVK und den Wasserbetrieben einen Leitfaden zur frühzeitigen Integration der Regenwasserbewirtschaftung in den städtebaulichen Planungsprozess.
     
  • Seit März 2019 ist die Website der Regenwasseragentur, eine Informationsplattform im Stil eines Online-Magazins, unter www.regenwasseragentur.berlin öffentlich. In vielen Beiträgen – Reportagen, Praxisberichten, Interviews, Sachberichten und Serviceangeboten – finden Besucherinnen und Besucher der Website Wissenswertes rund um das Thema dezentrale Regenwasserbewirtschaftung in Berlin. Ein Newsletter informiert in regelmäßigen Abständen über neue Beiträge.
     
  • Die Regenwasseragentur steht im Austausch mit zahlreichen Vertreterinnen und Vertretern aus der Berliner Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft, um Möglichkeiten der Zusammenarbeit und Informationsbedarfe zu eruieren. Zugleich berät die Regenwasseragentur kontinuierlich interessierte Bürger, Immobilienbesitzer oder Planungsbüros zum Thema Regenwasserbewirtschaftung.

Mehr erfahren: www.regenwasseragentur.berlin

 
Trinkbrunnen
 

Save the date: Tag des Berliner Trinkwassers am 28. Mai 2019

Berlin stößt an – und zwar auf sein Leitungswasser! Am 28. Mai 2019 feiern wir zum ersten Mal den Tag des Berliner Trinkwassers. Gemeinsam mit Ihnen möchten wir unser Glas erheben auf eine Ressource, die wir alle aus der Leitung konsumieren – lecker, nachhaltig und klimafreundlich. Wir freuen uns, wenn Sie am 28. Mai in den sozialen Medien mit unserer Botschaft „Ich trinke #berlinerwasser“ unterstützen.


 
LUOW
 

Wasserbetriebe-Vorstandsvorsitzender Jörg Simon (ganz rechts) bei der Verleihung des goldenen Wasserhahns in London.

Wasserbetriebe gehören zu den führenden Versorgern weltweit

Seit dem Global Water Summit 2019, der vom 8. bis 10. April 2019 in London stattfand, zählen wir zu den weltweit führenden Versorgungsunternehmen, den Leading Utilities of the World (LUOW). Wesentliche Aufnahmekriterien in diesen Kreis sind die Innovationskraft des Unternehmens und die Bereitschaft, sich mit neuen Aufgaben auseinanderzusetzen. Bisher gehören etwa 36 Ver- und Entsorger weltweit zu den LUOW (u. a. Los Angeles, San Francisco, Budapest, Hamburg, Singapur). Ebenfalls in London aufgenommen wurden Dubai (DEWA), Paris (Abwasser - SIAAP), Portugal (Águas des Portugal International) und Melbourne (Yarra Valley Water).

LUOW ist eine Initiative der Global Water Leaders Group, einer gemeinnützigen Organisation, die das Ansehen der städtischen Wasserversorgung weltweit verbessern will.


 
Frauen-Karriere-Index
 

Kerstin Oster, Personalvorständin der Wasserbetriebe, freut sich mit Barbara Lutz (FKI-Initiative) und BMFSFJ-Staatssekretärin Juliane Seifert (v.l.n.r.) über die Auszeichnung auf dem Gebiet der Gleichstellung.

Wasserbetriebe holen 2. Platz im deutschlandweiten Frauen-Karriere-Index

Der Frauen-Karriere-Index (FKi) zeigt, welche Unternehmen führend auf dem Gebiet der Gleichstellung sind. Wir messen uns mit den besten Unternehmen - und erreichten in diesem Jahr sogar den zweiten Platz hinter HP/Accenture und noch vor Santander und Intel. Ein Ergebnis, auf das wir stolz sind! Die Arbeit des FKi besteht darin, die Entwicklung der Karrieren von Frauen in Deutschland transparent und messbar zu machen. Hierzu wird auf der Basis von Zahlen, Daten und Fakten das unternehmensinterne Potenzial erfasst und analysiert, um die Aufstiegschancen von Frauen bis in das Top-Management zu erhöhen. Was wir für Gleichstellung noch tun, gibt es hier zum Nachlesen: http://www.bwb.de/de/12269.php


 
VKU
 

Finanzvorstand Frank Bruckmann (Bildmitte, mit Award) nimmt die Ehrung für die "herausragende Leistung eines kommunalen Unternehmens" entgegen."

Innovationspreis des Verbandes Kommunaler Unternehmen für Forschungsprojekt

Einmal die Strecke von Berlin nach Peking. Über 9.600 Kilometer lang ist unser Kanalnetz, das wir langfristig erhalten und verbessern wollen. Das ist eine enorme Aufgabe, für die wir künftig außergewöhnliche Unterstützung erhalten. SEMA Berlin heißt das neue Werkzeug, das wir gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum Wasser Berlin entwickelt haben. Mit SEMA wird der Investitionsbedarf im Kanalnetz künftig zielgenauer und deutlich einfacher zu prognostizieren sein. Das schont Ressourcen, steigert die Effizienz und vermeidet unnötige Baustellen. Grund genug für den Verband der kommunalen Unternehmen Deutschlands, unser Projekt mit seinem angesehenen Innovationspreis auszuzeichnen. Die Ehrung würdigt „herausragende Innovationen kommunaler Unternehmen“. Wir sagen Danke!

Alle Informationen zum Forschungsprojekt gibt es hier: http://www.bwb.de/de/23255.php