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17.05.2002

Finanzierungskonzept für Berlinwasser beschlossen

Land Berlin, RWE und Vivendi befürworten die Strategie des Gruppe

Mit der gestrigen Zustimmung des Senats zum Finanzierungskonzept der Berlinwasser Gruppe ist die Basis für eine langfristig positive Weiterentwicklung des Wettbewerbsgeschäfts innerhalb des Konzerns gelegt. Das Land Berlin, als Hauptgesellschafter, stimmte gemeinsam mit den Privatinvestoren RWE und Vivendi einer Bürgschaft in einer Gesamthöhe von 316 Mio. Euro zu. Damit können die bereits am Markt erfolgreich agierenden Tochterunternehmen wie zum Beispiel Berlikomm oder WTE ihre Position im Wettbewerb stärken und kontinuierlich ausbauen.

Im Rahmen der Teilprivatisierung der Berliner Wasserbetriebe AöR (BWB) Ende 1999 wurden alle Tochternunternehmen der BWB auf die neu gegründete Führungsgesellschaft Berlinwasser Holding AG (BWH) übertragen. Diese Wettbewerbsgesellschaften arbeiteten überwiegend mit Verlust. Aus dieser Umstrukturierung ergab sich eine zuübernehmende Belastung von 414 Mio. Euro seitens der BWH. Dem stand eine Liquiditätsausstattung der BWH von 5 Mio. Euro gegenüber. Seit Anfang 2000 war eine langfristige Finanzierung der BWH erforderlich, konnte aber aufgrund der politischen Veränderungen in Berlin bislang nicht realisiert werden.

Die BWH, als strategische Management Holding, hat in dieser Zeit entwicklungsfähige Geschäftsfelder identifiziert, Restrukturierungsmaßnahmen abgeschlossen und Verkaufsprozesse für nicht entwicklungsfähige Gesellschaften eingeleitet. Unternehmen wie die Berlikomm arbeiten aufgrund der strategischen Neuausrichtung seit Oktober 2001 operativ positv. Darüber hinaus wurden bereits über 300 neue Arbeitsplätze im Wettbewerbsgeschäft geschaffen. Das Ergebnis der BWH (Ergebnis vor Steuern) entwickelte sich von minus 100 Mio. Euro im Jahr 2000 auf minus 3 Mio. Euro im Jahr 2002. Ein Verbesserung von 97 Prozent. „Die bereits geleistete Arbeit innerhalb des Wettbewerbsgeschäfts sichert eine ergebnisorietierte Weiterentwicklung der Gruppe und sorgt damit für die umfangreiche Unterstützung unserer Gesellschafter“, resümiert Dr. Thomas Mecke, Vorsitzender des Vorstands.

Die von den Gesellschaftern bewilligte Bürgschaft wird benötigt, um die Altdarlehnen – also übernommenen Verpflichtungen aus der Teilprivatisierung- zu decken und das Wettbewerbsgeschäft voran zutreiben. Davon sind 70 Prozent des benötigten Finanzbedarfs für die Refinanzierung der Altlasten vorgesehen. Mit den verbleibenden 30 Prozent werden zum Beispiel die internationalen Aktivitäten im Wasser- und Abwassergeschäft ausgebaut. „Ich bin zuversichtlich, dass wir mittelfristig die Aktivitäten im Wettbewerbsgeschäft zum Erfolg führen werden“, sagt Thomas Mecke.