Zum Hauptinhalt springen
21.03.2013

Nicht am, sondern mit Wasser sparen

Moderne Berliner brauchen weniger Nass – minus 12 % seit 2000

Heute nutzt jede Berlinerin und jeder Berliner im Durchschnitt 108 Liter Wasser am Tag für alle privaten Zwecke vom Kochen übers Duschen und Putzen bis zum Blumengießen – 15 Liter bzw. 12 % weniger als im Jahr 2000. Verglichen mit 1989 hat sich die Wassernutzung in Berlin sogar halbiert. Während der Industrieschwund in den 1990-er Jahren die Menge stark zurückgehen ließ, sorgt die immer bessere Ausstattung mit moderner Haustechnik dafür, dass der Rückgang im Mittel der letzten Jahre etwa einen Liter pro Kopf und Jahr beträgt.

Auch, wenn Wasser derzeit vor allem weiß vom Himmel fällt – zum morgigen Weltwassertag denken die Leute über eine Ressource nach, deren Vorhandensein sie sonst als selbstverständlich voraussetzen. Der 22. März schafft Bewusstsein für dieses besondere Lebensmittel, und das ist gut so. Nicht, weil wir damit aus rein ökologischen Motiven so sparsam umgehen müssen, wie sich das viele bei Strom und Gas längst angewöhnt haben. Sondern weil Wasser in Berlin aus einem regionalen Kreislauf stammt, dessen Schutz eine Aufgabe für uns alle ist. Denn wir verbrauchen Wasser nicht, sondern leiten es nach Gebrauch gereinigt in die Natur zurück. In Berlin ist Wasser nicht knapp – im Gegenteil.

Wir empfehlen deshalb, nicht am, sondern mit Wasser zu sparen – indem man seinen Durst mit gutem Trinkwasser stillt. Die Qualität ist, wie von der Stiftung Warentest erst im Juli 2012 wieder bestätigt, hervorragend. Gegenüber anderen Getränken ist es viel preiswerter und muss nicht von weither transportiert werden – das macht es auch noch ökologischer.

Kann man mit Wasser sorglos umgehen? Nein. Wasser soll man nie verschwenden und vor allem möglichst sauber zurückgeben. Denn Klärwerke können etwa 97 % aller Stoffe im Abwasser zurückhalten. Eine weitergehende Reinigungsstufe in diesen Werken wird gemeinsam mit Forschern vorbereitet.     Ziel ist ein Optimum aus hoher Wirkung bei möglichst geringem zusätzlichen Energiebedarf und Investitionskosten. Sorgsamer, nachhaltiger Umgang mit Wasser heißt also nicht, an der Menge zu sparen, sondern es möglichst wenig mit Dingen zu befrachten, die nicht hinein gehören. Das Klo ist keine Müllkippe!

Neue Internetseite für das museum-im-wasserwerk.de mit vielen Informationen

Übrigens: Wer noch mehr über Wasser wissen will, kann sich auf der zum Tag des Wassers inhaltlich und optisch komplett überarbeiteten Webseite unseres Museums, www.museum-im-wasserwerk.de, informieren. Hier finden sie historische Fotos, Dokumente und Maschinen und mehr als 150 Jahre Geschichte(n) rund ums Berliner Wasser.