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28.12.2015

Mehr Wasser mit weniger Energie

Über eine Million Kilowattstunden gespart/Große Elektro-Auto-Flotte

Obwohl die wachsende Stadt und ein trockener Sommer den Wasserverkauf und damit auch die Abwasserreinigung in diesem Jahr leicht ansteigen ließen, ist es den Berliner Wasserbetrieben gelungen, gegenüber dem Vorjahr mehr als eine Million Kilowattstunden (1 GWh) Strom einzusparen. Der Zählerstand wird am Silvesterabend voraussichtlich bei knapp 216 GWh stehen, deutlich mehr als 1 GWh – das entspricht dem Jahresverbrauch von rund 450 Zweipersonenhaushalten – unter dem Vor­jahreswert. Zu diesem gekauften Strom – komplett Ökostrom – kommen weitere 85 GWh selbst aus Klärschlamm, Wind und Sonne erzeugte Energie. Damit sind die Wasserbetriebe zweitgrößter Stromproduzent in Berlin.

Technik optimiert und Ausbeute bei eigenem Ökostrom gesteigert

„Wir haben auch in diesem Jahr eine Fülle an Maßnahmen umgesetzt, um unsere Energie­bilanz durch Sparen auf der einen und Erhöhung der Eigenerzeugung auf der anderen Seite weiter zu verbessern“, sagt Vorstandsvorsitzender Jörg Simon. „Das ist Teil unserer Strate­gie zur Umsetzung der Berliner Klimaziele.“ Beispielsweise wurde die Nutzung des aus Klär­schlamm gewonnenen Biogases durch erneuerte Blockheizkraftwerke mit höherem Wirkungsgrad in den Klärwerken Waßmannsdorf und Wansdorf sowie durch den Einsatz einer zweiten Mikrogas­turbine im Klärwerk Schönerlinde optimiert. Neue frequenzgesteuerte Unterwasserpumpen fördern Grund­wasser sparsamer, immer mehr Gebäude werden mit LED beleuchtet und in der Oberflä­chenwasseraufbereitungsan­lage Tegel wird jetzt mit der warmen Abluft von Frequenzum­richtern geheizt.

Erstmaliges Energie-Audit deckt neue Potenziale auf

Mit einem Teil des eingesparten Stroms setzen die Wasserbetriebe auf Elektromobilität: Ein Zehntel der hauseigenen Pkw fährt umweltfreundlich und leise mit Strom. Diese 21 E-Autos, davon 20 Nissan Leaf, bilden die größte Elektro-Unternehmens-Flotte in der Haupt­stadt.

Das Unternehmen hat seine Anstrengungen zur energetischen Optimierung erstmals auch zertifizieren lassen. So hat der Bereich Wasserversorgung das neue Energie-Audit nach DIN EN 16247-1 nach dem Energiedienstleistungsgesetz absolviert. Dabei wurden auch weitere Ein­sparpotenziale her­ausgearbeitet, für die nun Maßnahmen vorbereitet werden.