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Microtunneling

Mit einem revolutionären Bauverfahren, dem Microtunneling, sparen die Berliner Wasserbetriebe den Berlinern Nerven, Dreck und Kosten – und vor allem schonen sie die Umwelt.

Um die Belastungen der Stadt durch Baumaßnahmen zu reduzieren, setzen die Berliner Wasserbetriebe auf die Microtunneling-Technologie, bei der Rohre unterirdisch und ferngesteuert durch das Erdreich gepresst werden.

Die Technologie wurde 1984 für den Bau nicht begehbarer Kanäle (kleiner als 80 cm) entwickelt. Seither hat sich die Vortriebstechnik stürmisch weiterentwickelt und die Palette der Verfahren für unbemannt arbeitende steuerbare Rohrvortriebe erheblich erweitert. Heute gehört die geschlossene Bauweise im Kanal- und Rohrleitungsbau zum Standard, jegliche Querschnitte lassen sich so errichten oder austauschen. Selbst Hausanschlüsse können ferngesteuert an vorhandene Kanäle angepasst werden.

Etwa die Hälfte aller neuen Kanäle bauen die Berliner Wasserbetriebe im Microtunneling-Verfahren. Hierdurch konnten Kosten gespart werden und der Aufbruch sowie die Wiederherstellung von ca. 1 Mio. m² Fahrbahnfläche vermieden werden. Aufgrund der geringen Aufgrabungen, ausschließlich im Bereich der Start- und Zielschächte, mussten ca. 1,8 Mio. m³ Boden nicht ausgehoben und wiedereingebaut werden. Dadurch konnte auf den Transport von rund 150.000 Lkw-Ladungen durch die Stadt sowie auf die Förderung von 160 Mio. m³ Grundwasser verzichtet werden. Dies bedeutet eine Halbierung der CO2-Emissionen gegenüber den herkömmlichen offenen Bauweisen.

Vorteile auf einen Blick

  • Verringerung von Straßenaufbrüchen und Verkehrsbeeinträchtigungen
  • Reduzierung von Lärm- und Emissionsbelastungen
  • geringer Eingriff in Landschaften und Schutzbereiche
  •  Schonung von Vegetation und Arten durch kleine Baufelder
  • Nachhaltigkeit durch Nutzung der vorhandenen Infrastruktur (alte Leitungen werden durch Inliner saniert oder dienen als Schutzrohr für neue Leitungen)
  • Bauzeitverkürzung