Zum Hauptinhalt springen

Schwammstadt Berlin

Eine Stadt, die Regenwasser am Ort des Niederschlags aufsaugt wie ein Schwamm und wieder abgibt, wenn dort Wasser benötigt wird: Das ist die Vision für Berlin. Die Berliner Wasserbetriebe helfen mit innovativen Konzepten und intelligenter Infrastruktur und tragen dazu bei, dass der durch Versiegelung gestörte natürliche Wasserkreislauf von Niederschlag, Versickerung und Verdunstung wieder hergestellt wird.

Was bringt das Konzept Schwammstadt Berlin?

  • Regenwasser wird am Ort des Niederschlags gespeichert. Das wird erreicht durch Entsiegelung und Bepflanzung von Flächen, Dächern und Fassaden.
  • Die Zahl der Notüberlaufe aus der Kanalisation in die Gewässer sinkt. Das ist eine ganz wichtige Maßnahme für den Gewässerschutz.
  • Mehr Pflanzen (und weniger versiegelte Flächen) helfen dabei, die Stadt in Hitzeperioden zu kühlen.
  • Gespeichertes Regenwasser kann zur Bewässerung genutzt werden. Wertvolles Trinkwasser wird eingespart.

Starkregen und Flutschäden: Berlin will „Schwammstadt“ werden

In Berlin richten regelmäßig Starkregenfälle Flutschäden an. Auch deshalb will die Hauptstadt jetzt zur „Schwammstadt“ werden - und Wassermassen buchstäblich aufsaugen. Senat und Wasserbetriebe haben vor drei Jahren deshalb eine Regenwasseragentur gegründet, die Planer:innen und Bauherren berät.

Dezentrale Straßenentwässerung - Positionspapiere, Leitlinien

Um den vielfältigen Ansprüchen in Bezug auf Nutzung und Gestaltung im öffentlichen Raum gerecht zu werden, haben sich als Umsetzungskonzept einer dezentralen Straßenentwässerung integrierte und dialogorientierte Planungsverfahren bewährt. Erste Anlaufstelle sind die „Jahresgespräche“ zu Straßenbaumaßnahmen, die zwischen den Straßenbaulastträger*innen, den Berliner Wasserbetrieben und der Wasserbehörde sowie der für Wasserwirtschaft zuständigen Senatsverwaltung stattfinden. Hier werden projektbezogen frühzeitig die Ziele, Anforderungen und Rahmenbedingungen verbindlich für die anschließende Objektplanung zwischen den Bedarfsträger*innen abgestimmt und die Grundlage für eine erfolgreiche, harmonisierte Frei- oder Verkehrsanlagenplanung bzw. für gegebenenfalls erforderliche Alternativenvergleiche geschaffen. Von entscheidender Bedeutung für die integrative Planung dezentraler Regenwasserbewirtschaftung im öffentlichen Raum sind die aktuell gültigen Leitlinien und Aufgabenbeschreibungen der Berliner Wasserbetriebe, die im Jahresgespräch zur Verfügung gestellt werden. Positionspapiere zu einzelnen Maßnahmen und Anlagen der dezentralen Regenwasserbewirtschaftung sowie die aktuell gültigen Leitlinien sind hier abrufbar:

Mehr zum Thema - Die Berliner Regenwasseragentur

Das Land Berlin und die Berliner Wasserbetriebe haben im Mai 2018 gemeinsam die Berliner Regenwasseragentur gegründet. Sie ist bei den Berliner Wasserbetrieben angesiedelt und unterstützt die Berliner Verwaltung, Planer und Bürger bei der Umsetzung von dezentralen Lösungen in der Regenwasserbewirtschaftung.

Mit der Regenwasseragentur wollen wir Interesse für das Thema wecken, die Chancen einer verstärkt dezentralen Regenwasserbewirtschaftung vermitteln und die Umsetzung mit Informations- und Beratungsangeboten fördern.

Darla Nickel, Leiterin der Regenwasseragentur