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Mehr Schutz für saubere Seen

Bis 2025 sollen rund 300.000 Kubikmeter unterirdischer Stauraum für Mischwasser in den Innenbezirken geschaffen werden. Dafür investieren das Land Berlin (60%) und wir (40%) rund 140 Millionen Euro. 253.000 Kubikmeter sind schon geschafft. Hinter den Zahlen verbergen sich über 80 spannende Bauprojekte, Anlagen und Technik, die allesamt ein Ziel haben: die Qualität unserer Gewässer, der Flüsse und Seen zu verbessern. Warum, wie und wo wir bauen, erfahren Sie hier.

Maßnahmen im Detail

Wo wird das Speichervolumen bis 2025 geschaffen?

Hintergrund

In der Berliner Innenstadt gibt es Mischwasserkanäle, die das Schmutz- und Regenwasser sammeln und über die Pumpwerke zu den Klärwerken transportieren. Die Reinigungsdauer des Mischwassers im Klärwerk ist speziell berechnet. Denn bei dieser kommen Mikroorganismen zum Einsatz, die das Wasser von Schmutz befreien. Sie benötigen dafür ihre Zeit. Daher darf den Klärwerken nur eine bestimmte Menge an Wasser zugeführt werden.

Bei starkem Regen und damit verstärktem Zufluss können wir den Reinigungsprozess nicht beschleunigen. Die Kapazität der Pumpwerke ist deshalb auf ein Maß limitiert, das in den Klärwerken den biologischen Reinigungsprozess bis zur Leistungsgrenze ausnutzt. Regnet es stark oder über längere Zeit, stoßen die Klärwerke oft an ihre Grenzen. Doch wohin mit dem vielen Wasser? Damit es nicht zu Überflutungen kommt, wurde der Überschuss an Mischwasser früher ein bis zwei Dutzend Mal über Abzweige in die Gewässer eingeleitet. Diese Zahl der Einleitungen soll sich künftig bestenfalls halbieren.

Deshalb haben wir mit dem Land Berlin im Jahr 1998 eine Vereinbarung getroffen: Bis 2025 sollen rund 300.000 Kubikmeter unterirdischer Stauraum für Mischwasser in den Innenbezirken entstehen. So kann das Wasser bei starkem Regen zwischengespeichert werden. Haben die Klärwerke wieder Kapazitäten, wird es ihnen zugeführt. Ein großer Teil des Gewässergüteprogramms wurde bereits umgesetzt. Rund 253.000 Kubikmeter sind fertig. Und wir bauen kräftig weiter.

Übrigens: Ergänzend zum innerstädtischen Bauprogramm rüsten wir auch unsere Klärwerke außerhalb der Stadt mit riesigen Speichern aus. 90.000 Kubikmeter Stauraum kommen so zu den 300.000 Kubikmetern in der Stadt dazu. Mehr zu diesen Investitionen finden Sie auf unseren Sonderseiten für die Klärwerke in Schönerlinde und Waßmannsdorf.