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17.04.2025

Im Treptower Park aus 25 Metern Tiefe acht Meter in die Luft

Wasserbetriebe, Land und Bezirke starten gemeinsam die Zierbrunnen-Saison 2025

Vom Eise befreit sind Becken und Düsen. Durch der Techniker:innen holdes, belebendes Werk. In Berlin sprudelt aus Brunnen Glück…  Tatsächlich ist es – natürlich – Wasser, und frei nach Goethe starten wir heute symbolisch in die Zierbrunnen-Saison 2025 an der Fontäne im Treptower Park.

Die trockenen Fakten vorab: Am heutigen 17. April lassen wir 71 Zier- oder Springbrunnen, Fontänen oder Wasserläufe in neun von den Berliner Wasserbetrieben betreuten Bezirken sprudeln, weitere 63 folgen schrittweise Tag für Tag bis Mitte Mai. Das macht zusammen 134 Zierbrunnen und andere Wasseranlagen sowie neun Planschen, die jedoch erst ab 25°C für Erfrischung sorgen. Für den Brunnenstart wurden bereits seit Mitte März viele Arbeiten ausgeführt um die zeitaufwendigsten Zierbrunnen auf die neue Saison vorzubereiten: Einhausungen um wetterempfindliche Figuren wurden abgebaut und einige Brunnen gereinigt.

„Ob bei den Spring-, Trink- und auch bei den Notbrunnen – mit unseren Services für das Wasser im öffentlichen Raum stellen wir unser Können für alle sicht- und erlebbar unter Beweis“, sagt Wasserbetriebe-Vorstand Frank Bruckmann. „Brunnen sind Lebensqualität“, erklärt Umweltsenatorin Ute Bonde. „Ich danke den Wasserbetrieben und ihren Spezialisten für die großartige und verlässliche Arbeit – nicht nur in diesem Bereich.“

Warum sprudelt´s mancherorts doch (noch) nicht? In den neun Bezirken, die mit uns einen Zierbrunnen-Vertrag geschlossen haben, betreuen wir 182 Wasseranlagen vom Tiefbrunnen bis zur Fontäne. Davon sind 134 aktuell betriebsfähig. Zudem sanieren oder reparieren wir z. T. in Koope-ration mit dem jeweiligen Bezirk weitere 38 Brunnen. Sie werden nach Abschluss dieser Arbeiten aufgedreht. Weitere zehn Brunnen bleiben in diesem Jahr trocken, bei ihnen besteht entweder größerer Reparatur- oder Investitionsbedarf, was Sache der Bezirke ist, oder sie stehen etwa mit-ten in einer Baustelle.

Was gehört zum Service? Reparaturen und/oder Erneuerungsinvestitionen und deren Finanzierung sind Sache der Bezirke, während die Wasserbetriebe für die laufende Wartung, Kontrolle, Säuberung sowie die In- und Außerbetriebnahme vor und nach der Saison verantwortlich zeichnen.

Der brunnenreichste Bezirk ist Friedrichshain-Kreuzberg ist mit 60 Anlagen, zu denen 27 Zierbrunnen, 17 Tiefbrunnen, sechs Planschen, vier Seefontänen und zwei Wasserfälle gehören. In Treptow-Köpenick gibt es zwölf Zier- und sechs Tiefbrunnen sowie eine Plansche. Das bringt den Bezirk mit 19 Wasser-Anlagen statistisch zwar nur auf Platz 5 unter den Bezirken, dafür sind aber die Grünflächen rundherum konkurrenzlos. Etwa im bis 1888 angelegten, 88 Hektar großen Treptower Park. Dort wurde 1969 der Rosengarten mit Tausenden Pflanzen, zahlreichen Plastiken und einem Springbrunnen gestaltet. In den 2010er Jahren wurde dieser Garten nebst Brunnen aufwändig saniert. Die Fontäne sprudelt aus 27 Düsen bis zu acht Meter hoch, verfügt über drei Pumpen, eine Wasseraufbereitungs- und zwei Filteranlagen sowie einen 25 Meter tiefen Grundwasserbrunnen.

Und die Trinkbrunnen? In der Trinkbrunnen-Saison 2025 betreuen wir 240 Durstlöscher an Straßen und Plätzen, von denen heute bereits rund 50 laufen. Alle anderen werden in den kommenden drei Wochen nach gründlicher Inspektion und Reinigung aufgedreht.

Wer betreut wo Brunnen? Während die Trinkbrunnen stadtweit in allen Bezirken stehen, sind wir aktuell für den Zierbrunnen-Service in neun Bezirken Berlins zuständig, nämlich in Charlottenburg-Wilmersdorf, Friedrichshain-Kreuzberg, Lichtenberg, Neukölln, Pankow, Spandau, Steglitz-Zehlendorf, Tempelhof-Schöneberg und Treptow-Köpenick. Reinickendorf und Marzahn-Hellersdorf folgen 2026, Mitte 2028 nach Auslaufen bestehender Verträge mit Dritten. Die Wartung und Pflege der Brunnen im öffentlichen Raum erledigen 20 Kolleg:innen aus dem Technischen Service der Wasserbetriebe, acht zeichnen für Trinkbrunnen verantwortlich, 13 für die Zierbrunnen.

Und jetzt obendrein Notbrunnen: Die Berliner Wasserbetriebe übernehmen nun auch den Service für die Pflege und Instandhaltung der Berliner Notbrunnen, wie die Schwengelpumpen – auf Berlinisch Plumpen – offiziell heißen. Begonnen wird dabei mit Spandau und Charlottenburg-Wilmersdorf als Pilotbezirken. Bis Ende 2026 sollen dann alle der stadtweit 2.091 die Brunnen – davon gehören 1.190 dem Land Berlin und 901 dem Bund – unter Regie der Wasserbetriebe instandgehalten werden.

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